Der Pflasterer
Es mag sich in den letzten Jahrzehnten bei Uneingeweihten die Vorstellung eingeschlichen haben, daß die Ausführung von Pflasterarbeiten etwas für Hilfskräfte und angelernte Arbeiter sei. Offensichtlich hat man dabei vergessen, daß der Pflasterer der Vorgänger des heutigen Straßenbauers ist und daß derjenige, der den Pflastererberuf ausüben will, das Straßenbauhandwerk in seinem vollen Umfange erlernen und beherschen muss.
Das Berufsbild „Pflasterer“ fand erstmals anno 1400 schriftliche Erwähnung. Straßen, Wege und Kanäle werden heute noch wie in der Römerzeit gebaut. Im Laufe der Jahre entwickelte sich ein kompaktes Berufsbild unter dem Einsatz modernster Maschinen, die technisch auf höchstem Niveau arbeiten.
Die Nachfrage an den Beruf des Straßenbauers ist aus verschiedenen Gründen enorm gestiegen. Die Einführung von Fußgängerzonen und Verkehrsberuhigungen spielt sicherlich eine wichtige Rolle, denn das Natursteinpflaster ist bestens geeignet, den Fußgängerbereich optisch von anderen Verkehrszonen abzugrenzen. Gleichzeitig bietet es einen Straßenbelag mit ausreichender Stabilität für die Befahrbarkeit durch z.B. schwere LKW. Hinzu kommt der städtebauliche Aspekt, da das Natursteinpflaster eine nahezu unbegrenzte Palette gestalterischer Möglichkeiten bietet.
Heute wie vor 500 Jahren ist der Beruf des Pflasterers sicherlich kein leichter Beruf, und doch hat sich die Leidenschaft stets der Härte des Berufs gegenüber durchsetzen können.